Verfahrensbeschreibung Spitzenzündung
Beim Kondensator-Entladungsverfahren mit Spitzenzündung wird zwischen den beiden Varianten
Spitzenzündung mit Spalt (Spaltschweissen)
Spitzenzündung mit Kontakt (Kontaktschweissen)
unterschieden.
Spaltschweissen:
Die Schweisspistole wird auf das Werkstück aufgedrückt. Der über die Stützfüße oder das Positionierrohr
herausragende Bolzen wird durch eine Magnetspule gegen eine Feder vorgespannt. Zwischen dem Bolzen und
dem Werkstück entsteht ein Spalt.
Bei Betätigen der Starttaste wird die Magnetspule angesteuert, der Bolzen bewegt sich durch die vorgespannte
Druckfeder beschleunigt auf das Werkstück zu. Wenn der elektrische Kontakt hergestellt ist, entsteht während
der Vorwärtsbewegung des Bolzens ein Lichtbogen. Der Lichtbogen schmilzt die Bolzenstirnfläche und die
Fläche auf dem Werkstück an. Sobald der Bolzen das Werkstück berührt erlischt der Lichtbogen, das
Schmelzbad erstarrt.
Im Gegensatz zum Kontaktschweissen ist mit dieser Variante auch das Verschweissen von Aluminium ohne
Schutzgas möglich.
Kontaktschweissen:
Die Schweisspistole wird auf das Werkstück aufgedrückt. Der über die Stützfüße oder das Positionierrohr
herausragende Bolzen wird dabei zurückgeschoben und spannt gleichzeitig die Druckfeder der Pistole.
Dadurch besteht ein elektrischer Kontakt zwischen der Bolzenzündspitze und dem Werkstück
Beim Betätigen der Starttaste wird die Kondensator-Batterie entladen. Der Schweissstrom verdampft einen Teil
der Bolzen-Zündspitze und zündet den Lichtbogen zwischen dem Schweissbolzen und dem Werkstück. Der
Lichtbogen schmilzt die Bolzenstirnfläche und die Fläche auf dem Werkstück an. Gleichzeitig wird der Bolzen
durch die vorgespannte Druckfeder auf die Werkstückoberfläche gedrückt. Beim Kontakt mit dem Bauteil
erlischt der Lichtbogen, das Schmelzbad erstarrt.
Die im Verhältnis zum Spaltschweissen längere Schweisszeit (1,5 – 2,5 msec) ergibt einen etwas tieferen
Einbrand, so dass auch auf galvanisch verzinkten Oberflächen eine sichere Schweissverbindung möglich ist.